Die Nase

Die Nase erfüllt als Atmungsorgan wichtige Aufgaben wie die Reinigung, Befeuchtung und Erwärmung oder Abkühlung der Atemluft. Als Sinnesorgan ermöglicht sie uns die Wahrnehmung von Gerüchen und hat damit auch Einfluss auf unseren Geschmackssinn. Eine weitere wichtige Funktion ist der physikalische und immunologische Schutz vor Fremdkörpern und Krankheitskeimen.

Anatomie

Häufige Symptome

  • Schmerzen
  • Nasenatmungsbehinderung
  • vermehrtes Naselaufen
  • Niesreiz
  • Nasenbluten
  • Geruchs- oder Geschmacksstörung
  • Kopfschmerzen
  • Druckgefühl im Gesicht
  • Schnarchen

Krankheitsbilder

Nasenatmungsbehinderung (akut/chronisch)

Eine eingeschränkte Nasenatmung kann akut auftreten, beispielsweise im Rahmen einer gewöhnlichen Erkältung (akute Rhinitis). Ein Schwellungsgefühl und vermehrte, meistens wässrige Nasensekretion behindern hierbei die Atmung. Diese oft harmlose Erkrankung wird zumeist durch Viren ausgelöst und heilt innerhalb etwa einer Woche folgenlos aus. In Einzelfällen kann es im Rahmen eines Infektes zu aufsteigenden (Nebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündung) oder absteigenden (Rachen- und Kehlkopfentzündung oder Bronchitis) Infekten oder zu einer bakteriellen Besiedlung (Superinfektion) kommen. Die Symptome reichen von einer Verfärbung des Nasensekretes bis zu einem stärkeren Krankheitsgefühl und Fieber. Neben den Allgemeinmaßnahmen (Inhalationen, abschwellende und schleimlösende Medikamente, Schmerzmittel) sollte dann noch ein Antibiotikum ergänzt werden.

Weitere Gründe für eine akute Nasenatmungsbehinderung können Allergien sein. Auch das Schnarchen zählt zu den häufigen Symptomen. Zu beiden Aspekten finden Sie unter Schwerpunkte weitere Informationen.

Eine chronische Nasenatmungsbehinderung, die sich auch durch die oben genannten Maßnahmen nicht bessert, finden wir oft bei anatomischen Besonderheiten innerhalb der Nase, z. B. eine schiefe Nasenscheidewand (Septumdeviation) oder eine Nasenschwellkörpervergrößerung (Muschelhyperplasie).

Nach Eingrenzung der möglichen Ursachen, versuchen wir zunächst durch konservative Maßnahmen eine Besserung der Beschwerden zu erreichen. Sollte eine operative Behandlung erforderlich sein, beraten wir Sie auch hierzu gern.

Akute und chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)

Je nach zeitlicher Dauer der typischen Symptome für Nebenhöhlenentzündungen (Kopfschmerzen mit Druck- und Völlegefühl über Wangen, Stirn, Nasenrücken und/oder den Augen, vermehrte Nasensekretion, u. a. auch mit Abfluss über den Rachen), unterscheiden wir einen akuten Verlauf (bis 3 Monate) von einem chronischen Verlauf (mehr als 3 Monate). Ursächlich für eine akute Nebenhöhlenentzündung sind virale Infektionen, die aus der Nasenhaupthöhle aufsteigen oder direkt die Schleimhaut der Nebenhöhlen betreffen. Anatomische Gegebenheiten innerhalb der Nase können zudem begünstigend wirken. Auch Allergien können die Schleimhäute der Nebenhöhlen akut oder dauerhaft verändern. Im Rahmen dessen kann es zur Polypenbildung kommen, was die Symptome verstärkt oder durch die Verlegung der Nasenhaupthöhle eine zusätzliche Nasenatmungsbehinderung auslöst.

Um diesen „Teufelskreis“ zu durchbrechen, stehen uns sowohl konservative und operative Behandlungsoptionen als auch alternativmedizinische Verfahren zur Verfügung. Hierzu beraten wir Sie gerne.

Nasenbluten (Epistaxis)

Beim Nasenbluten treten unterschiedlich große Blutmengen (als Rinnsal oder fließend) aus den Nasenlöchern aus. In der Regel passiert dies einseitig. Meistens sind Blutungen aus einem Gefäßgeflecht (Locus Kiesselbachi) des vorderen Nasenscheidewandbereichs dafür verantwortlich. Die Ursache kann eine trockene oder entzündete Nasenschleimhaut sein, aber auch eine unfallbedingte oder durch Manipulation entstandene Verletzung. Die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin) oder Grunderkrankungen wie Bluthochdruck können das Auftreten von Nasenbluten begünstigen. Normalerweise kann die Blutung durch beidseitiges Zusammendrücken der Nasenflügel mit den Fingern gestoppt werden. Dabei sollte man eine vornübergebeugte Haltung einnehmen und sich eine Kältekompresse o. ä. in den Nacken legen. Sollte die Blutung dennoch nicht zum Stillstand kommen, sind wir als HNO-Ärzte gefordert, sie durch Verödung/Verätzung oder eine Nasentamponade zu stillen. In seltenen Fällen ist die Blutungsquelle im hinteren Nasenbereich oder den Nebenhöhlen zu finden. Hierbei tritt eine deutlich stärkere Blutung auf, die lebensbedrohende Ausmaße annehmen kann. Oftmals ist ein operativer Eingriff dann unumgänglich.

Nasenbeinbruch (Nasenfraktur)

Sind die knöchernen Strukturen der Nase gebrochen, kommt es neben Schmerzen und Nasenbluten häufig zu einer veränderten Form der äußeren und/oder inneren Nase. Wie auch in anderen Regionen kommt es zu Weichteilschwellung und Blutergussbildung. Die folgende Weichteilschwellung und Blutergussbildung kann innerhalb der ersten 24 Stunden Blutansammlungen zwischen Knorpelhaut und Knorpel (oder Knochenhaut und Knochen) der Nasenscheidewand (Septumhämatom) verursachen. Diese müssen rasch entlastet werden, da der Knorpel (oder Knochen) ansonsten zerstört werden könnte und eine nachhaltige Formveränderung der Nase die Folge wäre. Bei Schiefstand und Beeinträchtigung der Nasenatmung sollten die knöchernen Strukturen der Nase nach dem Abschwellen (bis spätestens 7 bis 10 Tage nach dem Unfallgeschehen) operativ korrigiert werden. Um den Bruch zu bestätigen, wird in der Regel eine Röntgenaufnahme oder – bei Verdacht auf Beteiligung des Mittelgesichtes – ein CT durchgeführt.

Für alle Symptome gilt:​

Für alle o. g. Symptome können im Einzelfall auch seltene tumoröse oder andere Erkrankungen verantwortlich sein. In jedem Fall erstellen wir durch sorgfältiges und gründliches Arbeiten eine sichere Diagnose und helfen Ihnen, die entsprechende Therapie einzuleiten.

Diagnostik

Neben einer ausführlichen Erhebung der Krankengeschichte, bei der Beschwerdebeginn und -verlauf sowie vorhandene Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahmen erfasst werden, wird zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt. Ergänzend können Messungen, wie z. B. Riech-, Geschmacks- und Allergietests zum Einsatz kommen. Bei Bedarf werden weiterführende Untersuchungen (CT oder MRT, z. B. der Nasennebenhöhlen) in Auftrag gegeben.

Auf Basis der gestellten Diagnose wird ein Therapiekonzept erarbeitet und mit Ihnen erörtert. Wir greifen hierbei sowohl auf unsere langjährige Erfahrung als auch auf neugewonnene Erkenntnisse zurück. Auch technisch ist unsere Praxis hochmodern ausgestattet, was uns die Diagnosefindung erheblich erleichtert. Bei der Behandlung setzen wir nicht nur auf klassische schulmedizinische Methoden, sondern ziehen auch alternative Behandlungsansätze gleichwertig oder ergänzend in Betracht.

Der Hals

Der Hals verbindet den Kopf mit dem Körper. Die Halswirbelsäule ist Teil des Halses und verantwortlich für die Beweglichkeit des Kopfbereiches. In ihm befinden sich entscheidende Versorgungsstränge unseres Körpers, wie der Luft- und der Speiseweg. Er spielt zudem eine große Rolle für die verbale Kommunikation, übernimmt durch verschiedene Organe eine wichtige Immunfunktion und versorgt über Gefäß- und Nervenbahnen Kopf und Gehirn. Die Redewendung „Bleib mir vom Hals“ kommt nicht von ungefähr, denn dieses komplexe Gebilde ist relativ ungeschützt. Funktionsstörungen können daher je nach Ausmaß schnell eine lebensbedrohliche Situation darstellen.

Das Ohr

„Ganz Ohr“ zu sein bedeutet besonders gut zuzuhören. Damit beschreibt diese Redewendung bereits die wichtigste Funktion des Ohrs: das Hören. Unsere Ohren empfangen Geräusche, Töne und Klänge und leiten diese Informationen an unser Gehirn weiter. Durch sie sind wir in der Lage mit unserer Umwelt zu kommunizieren. Darüber hinaus sind die Ohren für unseren Gleichgewichtssinn verantwortlich. Ohne sie wäre uns ständig schwindelig. Funktionsstörungen dieser wichtigen Sinnesorgane können uns daher im alltäglichen Leben und insbesondere im sozialen Umgang erheblich einschränken – und sollten immer ernst genommen und behandelt werden.