Überprüfung von Stimmstörungen
Heiserkeit, Stimmlosigkeit, Sprechschmerzen, Räusperzwang, Husten und Atemnot – diese Symptome können bei akuten oder chronischen Erkrankungen und Funktionsstörungen des Kehlkopfes auftreten. Auch Redeflussstörungen, wie Stottern und Poltern oder Aussprachefehler (z. B. Lispeln) können zu den Anzeichen gehören.
Störungen im Kindesalter haben dabei oftmals andere Ursachen als Störungen bei Erwachsenen. Beiden gemeinsam ist, dass sowohl körperliche als auch psychische Ursachen vorliegen können.
Für die Erhebung der Krankengeschichte werden daher der zeitliche Verlauf, die Art der Beschwerden und Begleiterkrankungen erfragt. Auch eine regelmäßige Medikamenteneinnahme (z. B. kortisonhaltiges Spray, wie es oft bei Asthma eingesetzt wird) muss erörtert werden. Körperliche, aber auch seelische Traumata können für Stimm- bzw. Sprechstörungen ebenfalls eine Rolle spielen.
Da der Kehlkopf in der Tiefe des Halses liegt, entzieht er sich direkter Einsehbarkeit. Mittels verschiedener optischer Instrumente (starres oder flexibles Endoskop) können wir uns die Strukturen des tiefen Halses und somit den Kehlkopf mit den Stimmbändern sichtbar machen. Damit gelingt nicht nur die anatomische, strukturelle Beurteilung, sondern auch eine Funktionsprüfung. Durch Mundatmung und Hervorbringen eines Tones während der Untersuchung, kann die Beweglichkeit der Stimmbänder bestimmt werden.
Stimmklang, Redefluss, Aussprache, Stimmhaltedauer und Stimmumfang lassen sich im Vorfeld bereits durch einfache Sprechübungen beurteilen.
Ergänzend kann eine Ultraschalluntersuchung des Halses zusätzliche Informationen liefern.
In einigen Fällen müssen weitere Untersuchung wie z. B. eine CT oder MRT angefordert werden.
Liegen alle erforderlichen Untersuchungsergebnisse vor, können wir die Diagnose sichern – und einen individuellen Behandlungsplan erarbeiten.
Übrigens
Unsere Praxis beteiligt sich an der bundesweiten HNO-ärztlichen Initiative zur Früherkennung von Kehlkopfkrebs. Im Rahmen dieser honorarpflichtigen Vorsorgeuntersuchung, richten wir uns insbesondere an Risikopatienten. Zu den Hauptrisikofaktoren zählen: Rauchen bzw. Passivrauchen, Alkoholgenuss, Sodbrennen und das Einatmen von Schadstoffen (z. B. Chrom, Nickel, Asbest).